Part III
20. September 2020 - 08. November 2020
20. September 2020 - 08. November 2020
Die Köpfe hinter den Bildern
„Glaubenswege“
„Zum Glauben kommen“, so heißt es, und dies setzt erst einmal eine Bewegung voraus – man muss sich bewegen. Man muss sich auf den Weg machen. Ein Weg hat normalerweise ein Ziel. Aber geht es überhaupt darum, mit seinem Glauben an ein Ziel zu gelangen, oder ist der Glaube nicht vielmehr ein ständiger Prozess, ein steter Lebensbegleiter im Sinne von „Der Weg ist das Ziel“?Die idealisierte Vorstellung von Liebe wird in den Heften von Anne Frör thematisiert. Sie greift dabei auf Song Lyriks zurück. Über die Suche nach Halt in der Liebe oder im Glauben, was in gesünder Dosis heilend, Kraft schenkend und wunderschön sein kann- ins Extreme gehend sich aber auch in etwas Unheilvolles verwandeln kann, wenn man in eine starke Abhängigkeit rutscht und es zu seinem einzigen Lebensinhalt macht.
Leicht und schwerelos erscheint die Arbeit von Muriel Kilchenmann. Die Kreuze erscheinen durch das Transparentpapier als scheinen sie durch Licht geformt. Das Repetitive der Kreuze geben der Arbeit eine meditative Wirkung. Suggestiv wird das Kreuz, der Glaube beschworen.
Jennifer Geeb setzt sich mit ihrer Arbeit direkt mit der Kirche St Magnus auseinander. Die Kirche als Ort bedeutet für Jennifer Geeb Geborgenheit, Kindheitserinnerung. Ein Gefühl, dass sie mit dem Kirchenraum verbindet. Kirche bedeutet, der manchmal vagen Idee des Glaubens einen konkreten Raum zu schaffen.
Andres Muñoz ist in Kolumbien geboren. Für die Ausstellung zum Thema Glauben hat Andres Muñoz das Zimmer seiner Eltern und den Schaukelstuhl seiner Großmutter porträtiert, beide sind stark mit seiner Kindheit verbunden. Orte der Sehnsucht und der inneren Heimat. Für ihn hat Glaube viel mit innerer Heimat zu tun und dies sieht in diesen Orten repräsentiert.
Ellen Tsimopoulos - Madonna Das Bild: „Madonna“ von Ellen Tsimopoulos ist auch ein Selbstportrait. Kulturhistorisch gesehen wird hier das Bild der Ikone mit dem des Selbstportraits verbunden. Da auch persönliche Erfahrungen aufgezeigt werden, könnte es auch als Votivbild betrachtet werden. Als Danksagung an Gott für eine überwundenen Krise.
Das Tryptichon: „Eine Arche ist nicht genug“ nimmt das Gleichnis der Arche Noah, der Sintflut und überträgt dieses auf die heutige Problematik der Umweltzerstörung. Die Arche steht hier allegorisch für das Sinnbild der Welt, der Erde. Der Mensch hat keine Möglichkeit diese zu verlassen, wenn er diese zerstört hat. Er wird sich nicht retten können- wie viele Schiffe er auch immer baut.